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Die zehn besten Tipps Ihre Gefriertruhe zu reinigen

gefriertruhe reinigenJeder kennt das Problem der eine Gefriertruhe besitzt: neben der einsetzenden Vereisung der darin gelagerten Lebensmittel kommt es immer wieder zu kleinen “Kolateralschäden“. Eine zurückgelegte Tüte war nicht richtig verschlossen und etwas Gemüse oder anderer Inhalt hat sich in der Tiefkühltruhe verteilt und ist im Zuge der Verfrostung mit Eis überzogen. Oder ein Plastikbehälter war nicht richtig verschlossen und etwas Inhalt ist daraus geflossen.

Auch ist das regelmäßige Abtauen der Gefriertruhe wichtig. An den Wänden senkt die Kühlleistung und erhöht die Stromkosten. Sinkt die Innenraumtemperatur zudem unter -15 °C so können eingefrorene Lebensmittelschaden nehmen.

Wer seine Gefriertruhe reinigen möchte kann sich mit einigen Tipps das Leben deutlich einfacher machen. Wer über kein Gefriergerät mit modernen No-Frost System verfügt, muss im ersten Schritt mit dem Abtauen beginnen.

Tipp 1. Abtauen der Gefriertruhe mit Salz

zunächst nimmt man die Gefriertruhe außer Betrieb, in dem man sie ausschaltet und den Stecker vom Netz nimmt. Anschließend bestreut man die Eisflächen mit gewöhnlichen Salz, wie es im Haushalt verwendet wird. Das Salz setzt die Schmelztemperatur des gefrorenen Wassers herunter und es beginnt schneller ab zu tauen. Viele Geräte haben einen Ablauf über den das aufgetaute Wasser in einen Behälter gelenkt werden kann. Achten Sie darauf dass sie diesem Behälter entweder groß genug wählen oder ihn während des Abtauvorgangs austauschen, so dass es nicht überläuft. Wenn der Ablauf sich nur knapp über Boden Höhe befindet, empfehlen sich beispielsweise tiefe Backblech zum Auffangen des Schmelzwassers.

Tipp 2. Abtauen mit einem Topf heißem Wasser unterstützen

während im Sommer bei warmen Temperaturen und offenen Deckel der Gefriertruhe das Gerät relativ schnell abtaucht, ist dies bei kalten Außentemperaturen deutlich langsamer. Man kann jedoch ganz einfach die Temperatur im Innern der Gefriertruhe etwas aufheizen: Stellen Sie einen großen Topf mit aufgekochten Wasser ins Innere der Tiefkühltruhe. Der heiße Wasserdampf erhöht die Temperatur im Innenraum und lässt das Eis schneller schmelzen. Dies bringt keinen riesigen Effekt, beschleunigt den Abtauvorgang aber allemal. Viele schwören auf den Einsatz eines Föhn oder Heizlüfter. Wir raten an dieser Stelle davon ab. Zum einen passen elektrische Geräte und sich in Wasser verwandelndes Eis nicht gut zusammen (Gefahr durch Stromschlag) zum anderen müssen sie in dem nur leicht beschleunigten Vorgang von der Truhe sitzen und das Gefriergerät im Auge behalten.

Wenn sie unter Zeitdruck stehen und das Eis auch mechanisch entfernen möchten, so verwenden Sie beispielsweise eine Spatel aus Kunststoff. Lösen Sie die Kruste aus Eis damit behutsam von den Innenwänden der Gefriertruhe.

Tipp 3. Auslagern des Gefrierguts / Abtauen im Winter

auf der einen Seite taut die Gefriertruhe natürlich langsamer ab. Auf der anderen Seite können Sie eine Tiefkühltruhe mit viel Gefriergut darin im Winter deutlich besser Abtauen: Das Gefriergut kann dann beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse zwischenlagert werden bis das Gefriergerät abgetaucht und gereinigt ist.

Achten Sie darauf dass sie das Gefriergut vor Tieren schützen, indem sie es im Auge behalten und hoch unverschlossen lagern. Plastikcontainer, wie man sie im Baumarkt erhält können gut zur Zwischenlagerung benutzt werden. Verschließen sie zudem mit dem Deckel so strahlt das gefrorene Gefriergut die Kälte im Innenraum ab und die gefrorenen Nahrungsmittel bleiben entsprechend lange gefrostet. Wer im Haushalt über eine Kühltasche verfügt, kann auch diese verwenden. Zudem kann man auf Tipp 2. zurückgreifen und einen Topf mit heißem Wasser in der Tiefkühltruhe aufstellen.

Tipp 4. Ausmisten und Aussortieren

nutzen Sie die Gelegenheit und prüfen Sie die eingefrorenen Nahrungsmittel auf ihre Haltbarkeit. Ein häufig bekannter Effekt ist, dass eingefrorenen Nahrungsmittel häufig auch mal mehr als ein, zwei Jahre in der Gefriertruhe verbleiben. Man sollte daher die Gelegenheit noch mal nutzen und sich ernsthaft überlegen welche der gefrorenen Lebensmittel man noch zu verbrauchen gedenkt. Es ist zwar nützlich das Gefriervolumen weitgehend auszunutzen um Energie zu sparen, dafür geben wir Ihnen jedoch weiter unten einen besseren Tipp.

Tipp 5. Reinigen des Innenraums

vor dem Reinigen des Innenraums werden alle beweglichen Teile aus der Tiefkühltruhe herausgenommen. Anschließend kann man einen schwach alkalischen Haushaltsreiniger oder etwas Wasser mit Spüli versetzt zum Auswischen verwenden. Besonderen Wert sollte man auf Rillen, Vertiefungen und ähnliche Stellen beim Reinigen legen.

Für hartnäckige Verschmutzungen verwendet man Essigreiniger mit einem Mischungsverhältnis von ein Drittel Essig und zwei Drittel Wasser oder Alkohole / Isopropanole. Mittlerweile sind auch in Deutschland schwach chlorhaltige Reiniger erhältlich, sodass man sich bei besonders starken Verschmutzungen und Gerüchen hiermit behelfen kann. Chlor kennt man vor allen vom Einsatz in Schwimmbädern wo das Badewasser hygienisch gehalten wird. Chlor bekämpft Keime und Bakterien extrem wirkungsvoll und verhindert auch noch nach dem Einsatz, dass Bakterien und Keime sich schnell wieder ansiedeln.

Wichtig ist beim Einsatz der “schweren Geschütze“ Essig, Zitronensäure und Chlor zu prüfen, ob das Material des Innenraums der Tiefkühltruhe das Reinigungsmittel verträgt. Tragen Sie hierzu zunächst eine kleine Menge auf ein kleines Stück auf und warten Sie 5-10 Minuten ob es durch Ausbleichen oder Verfärbung reagiert.

Sehen Sie auch im Handbuch ihres Gerätes nach ob dort vom Hersteller bestimmte Empfehlungen ausgesprochen werden. Bedenken Sie dabei allerdings auch, dass der Hersteller sich in seiner Anleitung auch gegen Kundenklagen schützen will, und daher nur Empfehlungen ausspricht, bei denen er in keiner Weise zur Verantwortung gezogen werden kann.

Tipp 6. Unangenehme Gerüche bekämpfen

Um etwaige unangenehme Gerüche zu beseitigen, kann man im Anschluss an die Reinigung den Innenraum noch einmal mit einem Wasser-Zitronen-Gemisch auswischen. Weitere beliebte Haushaltsmittel zum Beseitigen unangenehmer Gerüche in der Gefriertruhe sind:

  • Ein Schälchen mit Kaffeepulver
  • ein Schälchen mit einem halben Apfel
  • eine Kartoffel
  • eine halbe Zitrone mit Natron

da die Gefriertruhen meistens wieder schnell ans Netz genommen werden sollen, empfiehlt sich hier die Variante mit Zitronenwasser oder etwas Natron.

Tipp 7. Gummidichtungen reinigen und pflegen

die Dichtungen der Tiefkühltruhe bestehen aus Gummi. Gummi ist ein elastischer und doch relativ strapazierfähiger Werkstoff, der mit der Zeit allerdings porös und rissig wird. Um diesen natürlichen Alterungsprozess entgegenzuwirken, sollten zum einen die schädlichen Einflüsse minimiert werden und zum anderen die Gummidichtungen regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Zu den schädlichen Einflüssen gehören insbesondere Feuchtigkeit und UV-Licht. Sie beschleunigen die Herauslösung der  Weichmacher aus dem Gummi.

Wer seine Gummidichtungen regelmäßig reinigt und pflegt wird die Lebensdauer deutlich erhöhen. Die intakte Gummidichtung ist als Isolierung wichtig, damit keine Kälte heraus dringt und der Energieverbrauch der Gefriertruhe nicht ansteigt.

Als Pflegemittel eignen sich unterschiedliche Hausmittel, die man problemfrei im Baumarkt oder Drogeriemarkt erhält. Die Pflegemittel haben als Basis zumeist Glycerin und/oder Silikon und werden in Form von Spray, Talkum-Puder oder Pflegestiften im Handel angeboten.

Nicht geeignet sind Vaseline oder Hirschtalk, da diese an frieren können und damit die Gummidichtungen schädigen können.

Tipp 8. Ablauföffnung reinigen

zur vollständigen Reinigung gehört nicht nur das Reinigen des Innenraums, der beweglichen Teile und der Gummidichtungen, sondern auch die Reinigung des Tauwasser Ablaufs. Hierfür kann man sich sehr gut mit Wattestäbchen behelfen und damit die Ausfluss Öffnung ausputzen.

Tipp 9. Dem Wiedervereisen entgegentreten

das Problem bei Gefriergeräten ohne die modernen Anti-Frostsysteme besteht in der schnellen wieder Vereisung der Innenwände. Die Vereisung entsteht beim Öffnen des Deckels und dem Hereinströmen der warmen Luft. Warme Luft kann deutlich mehr Wasser aufnehmen als kalte Luft. Wenn die hinzugekommene warme Luft nun wieder abkühlt, so kondensiert sie das Wasser wieder aus. Die Feuchtigkeit sammelt sich an den Innenwänden des Gefriergerätes und verreist. Als Haushaltstricks werden die folgenden Maßnahmen gehandelt:

  • Nach dem Reinigen die Innenwände mit einem geschmacksneutralen Öl (Rapsöl, Sonnenblumenöl,…) leicht einreiben.
  • Nach dem Reinigen die Innenwände mit Glycerin leicht einreiben
  • Klarsicht- Frischhaltefolie leichte feuchten und im Innenraum ausstreichen. Sich daran Anhaften des Eis kann später zusammen mit der Folie leicht entfernt werden

Komfort sieht zwar anders aus, aber für viele Menschen funktionieren diese drei Maßnahmen.

Trotzdem ist dies vielleicht ein guter Augenblick, über die Anschaffung eines neuen Gerätes mit Anti Frostsystem nachzudenken. Die letzten Jahre hat sich immens viel getan was den Energieverbrauch betrifft und die Anschaffung eines neuen Gerätes kann sich schnell amortisieren. Der eingesparte Stromverbrauch pro Jahr geht schnell in den zweistelligen Eurobereich. Checken Sie hierzu auch unsere Übersichtsliste mit dem Stromverbrauch und den daraus entstehenden jährlichen Unterhaltungskosten des Gefriergerätes.

Tipp 10. Die Tiefkühltruhe gut befüllen

wenn die Reinigung des Gerätes abgeschlossen ist, so können die Nahrungsmittel wieder hineingelegt werden. Es gilt die einfache Faustregel: je mehr das Gerät mit gefrorenen Lebensmitteln befüllt ist, desto weniger Leistung wird benötigt und die Stromkosten sinken. Wer nicht ausreichend Gefriergut in der Truhe verstaut hat kann sich ganz einfach behelfen: mit Styroporblöcken oder einfach nur Behältern die den Leerraum füllen. Das dahinterliegende Prinzip ist ebenso einleuchtend: warme hineinströmende Luft beim Öffnen der Gefriertruhe muss im Anschluss heruntergekühlt werden. Je weniger warme Luft hineinströmt desto weniger Luft muss auch im Anschluss heruntergekühlt werden.

 


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